Zwischen Taktstock und Teamführung: Was Musik uns über moderne Führung lehrt
Sie kennen bestimmt diese Überschriften: Wie werde ich ein besserer Chef - dazu 3 Tipps:
1. Führungsstärke zeigen
2. Delegieren und Mitarbeiter entwickeln
3. Verantwortlichkeiten im Team klar definieren
Damit haben Sie eigentlich noch keine neuen Erkenntnisse gewonnen, oder?
Und wie stehen diese Tipps im Zusammenhang mit Agilität in Veränderungsprozessen? Was passiert mit uns, wenn beispielsweise die 2. Führungsebene im Rahmen der „firmeninternen“ Veränderungsprozesse aufgelöst werden - (die sogenannte „Sandwich“-Funktion entfällt)?
Gibt es dann nur noch Teams ohne Manager? Und sind diese Unternehmen dann auch noch erfolgreich?
Ja, diese Unternehmen mit einer flachen Hierarchie gibt es zunehmend, denn es gibt eine Team-Verantwortung. Sie haben Ergebnisverantwortung und keine direkte Mitarbeiterverantwortung. Das Team definiert und priorisiert sich nach den Stärken seiner Team-Mitglieder.
Somit demonstriert die C- oder Geschäftsführungsebene Führungsstärke, denn sie delegiert und entwickelt damit ihre Mitarbeiter, stärkt die Verantwortlichkeit und das WIR-Gefühl. Und wie passt das zum Dirigieren? Diese „Manager“ machen schon seit Jahren nichts anders als eben beschrieben.
Die Musiker sind die Spezialisten des Orchesters und tragen sinnbildlich Verantwortung für die entsprechende Partitur. Für sie ist dies schon längst „Alltag“ und keine neue Idee mehr. 😊 Warum übertragen wir diese bewährte Praxis nicht in unseren Alltag?
Nun ja, dazu gehören ein paar bestimmte Fähigkeiten, wie Selbstvertrauen und persönliche Wirksamkeit. Und dies können Sie in unserem Seminar „Führen ohne Worte“ tatsächlich erproben und für ihre Umsetzung nutzen.
Führung neu denken: Musik als Methode in der Führungsentwicklung
Musik bringt Menschen in Resonanz. Sie schafft Verbindung – ohne Worte. Genau das ist es, was vielen Teams heute fehlt: ein gemeinsamer Takt, ein echtes Miteinander, ein erfahrbares „Wir“. Hier setzt Musik als Methode in der Führungskräfteentwicklung an. Sie bringt das Unsichtbare zum Klingen: Vertrauen, Achtsamkeit, Präsenz.
Stellen Sie sich vor: Sie stehen vor einem Orchester. Kein Wort. Kein Plan B. Nur Ihre Körpersprache, Ihr Blick, Ihre Haltung entscheiden darüber, ob aus 30 Menschen ein harmonisches Ganzes wird – oder ein klangloses Chaos. Dirigieren als Führungstraining zeigt in wenigen Minuten, was in Jahren manchmal nicht gelingt: Ob Sie als Führungskraft klar, authentisch und verbindend wirken. Oder eben nicht.
Gute Führung ist wie ein guter Groove: Nicht die Lautstärke, sondern der Rhythmus entscheidet. Wer heute führen will, muss mehr können als delegieren und kontrollieren. Es braucht das Gespür für den richtigen Moment. Für das, was das Team braucht – und was es bremst.
Rhythmus und Führungskompetenz gehören untrennbar zusammen. Wer im richtigen Takt führt, gibt Sicherheit. Wer dagegen ständig den Takt wechselt, stiftet Verwirrung. In der Musik wie in der Organisation gilt: Wenn die Führung aus dem Rhythmus gerät, leidet die Performance.
Was wäre, wenn Sie mehr hören als reden? Mehr spüren als steuern? In der Musik führt nicht, wer am lautesten ist – sondern wer am klarsten wahrnimmt. Achtsamkeit in der Führung durch Musik heißt: präsent sein, Nuancen wahrnehmen, reagieren statt nur agieren.
Gerade in Zeiten von Burnout, Sinnkrisen und leisen Kündigungen wird diese Qualität zur Schlüsselkompetenz. Musik schult Ihre Wahrnehmung. Sie macht deutlich, wo Menschen stehen – nicht nur organisatorisch, sondern emotional. Und sie zeigt Ihnen, was es braucht, um sie wirklich zu erreichen.
Führung lässt sich nicht nur in Seminarräumen lernen. Manchmal braucht es ein Cello. Eine Trommel. Oder einfach den Mut, sich selbst neu zu erleben. Führung lernen mit Musik ist ein erfahrungsorientierter Ansatz, der Kopf und Körper verbindet. Kein starres Konzept, sondern ein lebendiges Lernfeld.
Denn eines ist klar: Wer Menschen in Bewegung bringen will, muss selbst in Resonanz sein.
Sie wollen die Führungsskills von TOp-Dirigenten lernen?
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Über die Autorin
Carmen Kraushaar ist Gründerin der bpw-akademie und langjährige Partnerin der Personalberatung QRC Group. Sie berät seit über zehn Jahren Unternehmen bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen sowie Mitarbeiter und Kandidaten bei der Karriereentwicklung.